Vor über 1700 Jahren wurde der heilige Martin geboren. Berühmt wurde er durch eine Tat, die kaum länger als ein paar Sekunden Nachdenken und Handeln brauchte: Er zerteilte seinen Mantel und gab eine Hälfte an einen frierenden Bettler.
Als Patron der Diözese Rottenburg-Stuttgart ist er gerade heute ein wichtiges Vorbild. Denn Teilen ist christlich, es bereitet Freude und spendet einen Sinn für unser Leben.
Video: Warum Teilen wichtig ist.
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Aus welcher Geisteshaltung heraus handelte der heilige Martin? Bekannt und berühmt ist er für eine selbstlose Tat: Er überbrückte die Distanz zu einem Not leidenden und frierenden Bettler, indem er seinen Mantel mit ihm teilte. So begegnete er zugleich Jesus Christus, dem Gottessohn. Denn von Jesus selbst stammt die Aussage: „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“
Das Bild des heiligen Martin, der an Not nicht vorüber reitet, ist heute aktueller denn je. Das gilt bei weitem nicht nur für die Diözese Rottenburg-Stuttgart. Ganz Europa ist vom Christentum geprägt, und tätige Nächstenliebe gehörte dabei immer zu den zentralen Werten. Die Liebe zum Nächsten und sogar zu Feinden wurde vor allem dadurch spürbar, dass Schwache, Arme, Ausgegrenzte und Benachteiligte im Mittelpunkt standen.
Und heute? Wie steht Europa da, was ist das Gebot der Stunde? Dieser Frage ging auch Jacques Delors nach, der von 1985 bis 1994 Präsident der EG-Kommission war. Anfang des Jahres 2012 gab er in der Wochenzeitung „Christ und Welt“ ein Interview. Seine These: „Wir müssen Europa eine Seele geben!“ Und er erläuterte dies mit den Worten: „Ich erkannte die Entwicklungen unserer Gesellschaften zum Egoismus, zu einem übertriebenen Individualismus. (…) Wenn das Projekt ‚Europäische Union‘ nicht von spirituellem Schwung getragen wird, wird es nicht weit kommen.“
Den Egoismus überwinden und auf diejenigen schauen, die in Not sind: Genau das tat der heilige Martin. Die Diözese Rottenburg-Stuttgart, geographisch mitten in Europa gelegen, hat mit dem heiligen Martin einen Diözesan-Patron, der wie kaum ein anderer für die Idee eines geeinten und solidarischen Europas stehen kann.
Es gibt viele Wege, wie man Europa eine Seele geben und christliche Solidarität leben kann. Die Förderinnen und Förderer der kirchlichen Stiftungen gehen einen dieser Wege, indem sie teilen … und damit das Leben von Schwachen, Kranken und Hilfsbedürftigen verbessern. Sie setzen ein klares Zeichen und machen den Geist des heiligen Martin für andere handfest, hier und heute erlebbar.
Doch Europa ist nicht die Welt. Die Covid-19-Pandemie verschlimmerte die Not besonders in armen Ländern, die bei uns selten in den Schlagzeilen auftauchen. In vielen von ihnen liegt die Wirtschaft am Boden, es fehlt den Menschen an Bildung, an Gesundheit, an Lebensgrundlagen.
Die Stiftung Weltkirche steht mit kirchlicher Missions-, Friedens- und Entwicklungsarbeit denen zur Seite, die keine Lobby haben und allzu leicht vergessen werden. Sie ermöglicht gut versorgten Menschen, mit denjenigen zu teilen, die sich aus eigener Kraft nicht aus ihrer Not befreien können.
Deshalb die Bitte an Sie: Tun Sie etwas für mehr Gerechtigkeit auf der Welt! Teilen auch Sie, indem Sie die Stiftung Weltkirche mit Ihrer Spende unterstützen!