„Die Würde des Menschen ist unantastbar.“: Das steht als einleitender Satz am Beginn des Grundgesetzes der Bundesrepublik. Dieser Satz bestimmt alles Weitere. Wir haben uns hierzulande daran gewöhnt, dass unsere Würde und unsere Freiheitsrechte durch staatliche Gesetze geschützt sind. Wir leben in einer Gesellschaft, die sich weitgehend einig darüber ist, was die Grundlagen eines gelingenden, das Gemeinsame und das Individuelle gleichermaßen achtenden Zusammenlebens ist.
Dies ist keineswegs selbstverständlich. In vielen Ländern dieser Welt werden v.a. die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Menschenrechte missachtet, wird Menschenwürde mit Füßen getreten. Deshalb fügen wir dem Artikel 1 des Grundgesetzes den Satz hinzu: „Das Recht auf ein menschenwürdiges Leben ist unteilbar.“
Unsere eigene Menschenwürde bleibt beschädigt, solange weltweit – und immer wieder auch hierzulande – Würde und Rechte unserer Mitmenschen missachtet werden. Die Unantastbarkeit der Menschenwürde ist in sich ein Widerspruch, wenn sie für die einen gilt und für die anderen nicht. Deshalb hat die Diözese Rottenburg-Stuttgart den 5. Internationalen Partnerschaftstag 2013 unter den Leitgedanken gestellt: „Unteilbar: das Recht auf ein menschenwürdiges Leben“.