In Indien erhalten psychisch kranke Menschen oft keine Hilfe. Im Visitation Congregation Alleppey in Kerala kümmern sich Schwestern als Lehrer um geistig behinderte und psychisch kranke Menschen, damit diese eine Schulbildung erhalten.
Doch für eine umfassende, effektive Rehabilitation brauchen sie eine Ausbildung in klinischer Psychologie. Diese erhalten sie dank der Stiftung „Schwestern helfen Schwestern“.
Video: Interview mit Schwester Roshin
Die Unterstiftung „Schwestern helfen Schwestern“ wurde 1989 unter dem Dach der Stiftung Weltkirche gegründet. Die weiblichen Ordensgemeinschaften in der Diözese Rottenburg-Stuttgart wollten auf diesem Weg andere Schwesterngemeinschaften weltweit unterstützen: Von Aus- und Weiterbildungen bis hin zu Neubauten, Erweiterungen und Renovierungen von benötigten Gebäuden. Sie ist das einzige Organ in Deutschland, das explizit zur Förderung von Schwesterngemeinschaften in der Weltkirche eingerichtet wurde. Zum Kuratorium gehören die Schwestern von Bonlanden und St. Anna-Sr. Ellwangen sowie die Franziskanerinnen in Gmünd, Untermarchtal, Sießen und Reute. Auch Weihbischof Thomas Maria Renz und Dr. Wolf-Gero Reichert, geschäftsführender Referent der Hauptabteilung Weltkirche, gehören dazu. Stiftungsvorstand ist Domkapitular Heinz Detlef Stäps.
Schwester Roshin John Kunnel kümmert sich in der Visitation Congregation Alleppey in Kerala/Indien schon viele Jahre als Lehrerin um geistig behinderte und psychisch kranke Menschen. Dabei halfen ihr Studienabschlüsse in Psychologie und Pädagogik. Doch schließlich erkannte sie, dass Schulbildung allein bei vielen ihrer Schülerinnen und Schüler nicht ausreicht: "Ich habe gespürt, dass ich mehr tun sollte, als einfach nur Lehrerin zu sein." Sie wünschte sich echte Reha für psychisch Kranke und wirksame Erziehung für geistig Behinderte. Dafür fehlten ihr jedoch die notwendigen Kenntnisse in klinischer Psychologie.
Über die Stiftung "Schwestern helfen Schwestern" unter dem Dach der Stiftung Weltkirche erhält Schwester Roshin die Möglichkeit, ein dreijähriges Studium der klinischen Psychologie an der Universität Basel zu absolvieren, das sie mit Promotion abschließen wird. So hilft sie nicht nur ihren eigenen Schülerinnen und Schülern: Als Ausbilder wird sie ihr Wissen auch an ihre Mitschwestern weitergeben können.
Domkapitular Heinz Detlef Stäps, der auch Stiftungsvorstand von "Schwestern helfen Schwestern" ist, bringt die Hoffnungen aller Beteiligten auf den Punkt: "Es ist ein Projekt, das dafür sorgt, dass Schwester Roshin imstande ist, Multiplikatoren auszubilden und zu unterstützen." So zieht die einmalige Förderung durch die Stiftung weite Kreise, die für viele Menschen in Indien neue Hoffnung bringt.
Die Ausbildung von Schwester Roshin zeigt, wie Spenden an die Stiftung Weltkirche maximale Wirkung erzielen. Zugleich ist dies ein gutes Beispiel dafür, wie durch die Gründung oder die gezielte Spende an eine Unterstiftung sichergestellt wird, dass finanzielle Mittel zielgerichtet für einen bestimmten Zweck genutzt werden.
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