Rund 120 Millionen Menschen leben in China ohne medizinische Grundversorgung. Einige davon sind an Lepra erkrankt. Für viele von uns in Europa gilt Lepra als eine schreckliche, aber ausgestorbene Krankheit. Wir kennen sie aus Erzählungen und der Bibel. In China erkranken jedoch noch heute zahlreiche Menschen an Lepra. Ursachen sind das feuchtwarme Klima, mangelnde Hygiene, verschmutztes Trinkwasser oder Mangelernährung.
Wenn sie mit modernen Medikamenten und früh genug behandelt wird, ist Lepra heilbar. Aber der Zugang zu medizinischer Grundversorgung ist vielen Menschen in China leider verwehrt. Ein schlimmer Nebeneffekt für Erkrankte: Sie werden von der Gesellschaft geächtet und häufig in Lepradörfern isoliert.
Die Arbeit eines Pfarrers in Südchina lindert die Folgen für die Kranken. Er besucht die Betroffenen in ihrem Zuhause und hilft ihnen. Er organisiert medizinische Hilfe und betreut die Menschen seelsorgerisch. Er gibt ihnen neuen Lebensmut und Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Darüber hinaus hat er eine Lepra-Station aufgebaut, in der Vorsorge, medizinische Versorgung und, wenn nötig, auch Amputationen durchgeführt werden können.
Seine Arbeit muss er mit seinen Helferinnen und Helfern mehr oder weniger im Verborgenen durchführen, denn der chinesische Staat gibt offiziell nicht zu, dass es überhaupt Leprakranke gibt. China soll sich als wirtschaftsstarkes Land präsentieren, dass alle Anzeichen von Armut und Not hinter sich gelassen hat.
Die Erkrankten und ihre Helfer wissen es besser. Die Stiftung Weltkirche setzt sich für die Arbeit des Paters ein und unterstützt das Lepra-Zentrum auch mit finanziellen Mitteln, um den Erkrankten ein lebenswertes Leben zu ermöglichen.