Die Stiftung Weltkirche in der Diözese Rottenburg-Stuttgart setzt sich für nachhaltiges Handeln ein. Manche Gelder sind für bestimmte Aufgaben reserviert. Beim Stiftungsfonds StromSparCheckGlobal der Stiftung Weltkirche bedeutet das: Fördergelder dürfen nur in Stromsparprojekte investiert werden. Die neue Solaranlage auf dem Bildungs- und Erziehungsheim in Stryj (Ukraine) verbindet vorbildlich ökologisches und soziales Engagement.
Klimaschutz wird zu einer Schicksalsfrage für alle Menschen, weltweit. Papst Franziskus beschreibt in seinem Apostolischen Schreiben Laudato si die Eckpunkte einer „ganzheitlichen Ökologie“, der die katholische Kirche sich verpflichtet fühlen soll. Auch die Diözese Rottenburg-Stuttgart hat das Prinzip der nachhaltigen Entwicklung zu einem Leitprinzip ihres zukünftigen Handelns erhoben.
Der Stiftung Weltkirche ist Klimaschutz ein besonderes Anliegen. Denn gerade die Bewohner der Armutsregionen in der südlichen Hemisphäre sind schon jetzt in katastrophaler Weise von den Auswirkungen des Klimawandelns betroffen. Nicht nur in der Ukraine, sondern auch in den Ländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas fördert die Hauptabteilung Weltkirche der Diözese Rottenburg-Stuttgart deshalb Projekte von Schwesterkirchen, die Energieautonomie durch die Einführung und Nutzung von erneuerbaren Energien erzielen wollen.
Bereits vor dem Ausbruch des Konfliktes mit Russland lebte in der Ukraine ein Drittel der Bevölkerung in Armut. Seitdem hat sich die Lage dramatisch verschlimmert. Kinder aus einkommensschwachen Familien trifft die Not besonders hart.
Die Schwestern vom Heiligen Josef betreiben in der ukrainischen Stadt Stryj ein Bildungs- und Erziehungsheim. Sie stehen dort 72 Kindern bedürftiger Familien im Alter von 3 bis 6 Jahren zur Seite. Das Gebäude wurde den Schwestern von der Caritas Spes zur Verfügung gestellt. Sie erhalten aber keine finanzielle Unterstützung vom Staat. Geld ist deshalb immer knapp, die Schwestern müssen sparsam und klug wirtschaften.
Die schwierige Lage konnte durch die Stiftung Weltkirche und das Rottenburger Domkapitel etwas gelindert werden: Sie unterstützten die Anschaffung von Sonnenkollektoren für das Dach. Auf diese Weise kommt Hilfe sowohl buchstäblich als auch im übertragenen Sinne „von oben“.
Die Solaranlage bildet ein gutes Beispiel dafür, wie ökologisches und soziales Engagement Hand in Hand gehen können. Denn tatsächlich investieren die Stiftung und das Domkapitel hier in doppelter Hinsicht in die Zukunft: Sie helfen benachteiligten Kindern beim Start ins Leben und sorgen zugleich für Klimaschutz.