Der Synodale Prozess in Lateinamerika ist geprägt von einem Epochenwechsel, der spätestens bei der Amazonas-Synode 2018 offensichtlich geworden ist. Nicht mehr die Bischöfe allein machen sich auf den Weg, sondern das gesamte Volk Gottes auf dem lateinamerikanischen Kontinent macht sich auf den Weg hin zu einer partizipativen, menschennahen Kirche.
Ein wichtiger Schritt war 2021 die Einberufung einer Kirchenversammlung, mit 100 Teilnehmenden in Präsenz und 1.000 virtuellen Zuschaltungen. Unter der Beteiligung von Laien, Priestern, Ordensfrauen, Diakonen und Bischöfen war es einem breiten Spektrum der der katholischen Kirche des Kontinents möglich, Vorschläge einzubringen. Zusätzlich wurden NGOs und Netzwerke wie beispielsweise das kirchliche Netzwerk für Migration und Menschenhandel in Lateinamerika und das Amazonas-Netzwerk REPAM einbezogen.
Der ambitionierte Reformprozess stützt sich nun auf 41 Kernergebnisse aus dieser Kirchenversammlung. Beispielsweise sollen die Opfer sozialer und kirchlicher Ungerechtigkeit bei Prozessen der Anerkennung und Wiedergutmachung begleitet werden. Ebenso soll die zentrale Stellung der Familie in der menschlichen Gesellschaft gefördert, begleitet und gestärkt werden und die Familienpastoral Vorrang bekommen. Die indigenen Völker sollen bei der Verteidigung von Leben, Land und Kulturen gestärkt werden. Interkulturalität, Interreligiosität und Ökumene werden Schwerpunkte ebenso werden wie die Anerkennung der Volksfrömmigkeit als Weg der Kirche.
Die Förderung des Wandels der lateinamerikanischen Kirche hin zu einer Kirche, die näher, offener, sensibler und engagierter für die Probleme der Menschen ist, zeigt einen Ausschnitt der Förderarbeit der Stiftung.
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